JOHANNA FRANZISKA VON CHANTAL

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Am 4. März 1604 kam es in einer Kirche in Dijon zur ersten Begegnung zwischen Franz von Sales und Johanna Franziska von Chantal (1572-1641).
Erste Begegnung in DijonAus dieser Begegnung entwickelte sich eine einzigartige Freundschaft, die in der Kirchengeschichte ihresgleichen sucht. Es war eine Freundschaft, in der beide einander halfen, den Weg zur Heiligkeit zu finden.
Johanna Franziska von Chantal war 1604 in einer schwierigen Lage. Sie war Mutter von vier Kindern zwischen drei und acht Jahren. Ihr Ehemann Christoph war 1601 bei einem Jagdunfall ums Leben gekommen. Sie vertraute sich dem hl. Franz von Sales an, der bereit war, ihr geistlicher Begleiter zu werden.Johanna und Franz
Der Briefwechsel, der diese geistliche Begleitung und eine heilige Freundschaft dokumentiert, gilt bis heute als Vorbild für jede Seelenführung. Leider sind die Briefe, die Johanna Franziska an Franz von Sales schrieb, von ihr selbst verbrannt worden. In den Briefen des Franz von Sales aber erfahren wir, dass auch er sehr viel von Frau von Chantal lernte. 


Franz von Sales:
"Gott, so scheint es mir, hat mich Ihnen gegeben; dies wird mir mit jeder Stunde mehr zur Gewissheit. Das ist alles, was ich Ihnen zu sagen vermag. Empfehlen Sie mich Ihrem Schutzengel." 
(DASal 5,43)

Zum Nachdenken:
Seinen Glauben leben kann man nicht allein. Ich brauche Menschen, die mit mir gehen, mich begleiten, mit mir feiern, mir mit Rat und Tat zur Seite stehen, wenn ich einmal nicht mehr weiter weiß. Jesus selbst hat seine Jünger immer zu zweit ausgesandt, um seine Botschaft in die Welt zu tragen. Er wusste, dass das Miteinander und Füreinander ein wesentliches Element des Glaubens ist.
Franz von Sales hat daher eindringlich geraten: Suche dir einen geistlichen Begleiter, der dir in Glaubensdingen hilfreich ist. Er meinte, dass wir im Gebet Gott inständig darum bitten sollen, dass er uns einen zuversichtlichen Begleiter sendet. Es ist wichtig, im Glauben nicht allein zu sein. Franz von Sales und Johanna Franziska von Chantal haben dies nicht nur selbst erfahren, sondern diese geistliche Freundschaft auch in Vollendung gelebt.

Zur Anregung:
* Fühle ich mich in meinem Glauben alleingelassen?
* Habe ich jemanden, mit dem ich über Fragen des Glaubens reden kann?
* Was halte ich von geistlicher Begleitung?

Mein Herzensgebet durch den Tag:

Es lebe Jesus,
der heute mit mir geht.


Hl. Johanna Franziska Fremyot, Baronin von Chantal
(Gemälde aus dem Heimsuchungskloster in Dietramszell, Bayern)

 

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